Ob nach einem Unfall oder aufgrund eines Herz-Kreislauf-Stillstands im Einkaufszentrum – laut dem Deutschen Rat für Wiederbelebung (GRC) benötigen jährlich mehr als 70.000 Menschen Wiederbelebungsmaßnahmen außerhalb eines Krankenhauses. In solchen Notfällen übernehmen Ersthelfer die Reanimation, bis die Rettungskräfte auftauchen. Entsprechende Apps, die Ersthelfer über nahegelegene Notfälle informieren, sind aber weitestgehend unbekannt.
Um das Helferpotential von Ersthelfern besser ausschöpfen zu können, haben verschiedene Leistellen Apps entwickeln lassen – diese sind unter den freiwilligen Ersthelfern aber relativ unbekannt
Kommt es zu einem Unfall oder erleidet jemand in der Öffentlichkeit einen Herz-Kreislauf-Stillstand, zählt jede Sekunde. Deshalb sollen ausgebildete freiwillige Ersthelfer die Betreuung der notleidenden Menschen übernehmen, bis die Rettungskräfte am jeweiligen Ort eintreffen.
Die sogenannte Laienreanimationsquote betrug in Deutschland im Jahr 2020 40,4 Prozent. Das ist, im Vergleich zu Ländern wie Schweden oder den Niederlanden mit Quoten von bis zu 80 Prozent, noch kein zufriedenstellender Wert, so der GRC.
Um das Helferpotential von Ersthelfern besser ausschöpfen zu können, haben verschiedene Leitstellen Apps entwickeln lassen, die Ersthelfer über Notfallsituationen in ihrer Nähe informieren. Einziger Haken: 80 Prozent der Ersthelfer in Deutschland nutzen die Apps der Leitstellen nicht.
Der Hauptgrund für die fehlende Nutzerbereitschaft ist laut einer Umfrage im Auftrag von Sopra Steria der fehlende Bekanntheitsgrad dieser Apps. 61 Prozent der befragten Ersthelfer gaben an, derartige Apps nicht zu kennen. „Viele Menschen trauen es den öffentlichen Verwaltungen ihrer Gemeinde offenbar nicht zu, dass derart moderne Technologie bereits genutzt wird“, so die Interpretation des Studienauftraggebers.
So modern die eingesetzte Technologie bereits ist, die Marketingmaßnahmen sind es häufig noch nicht.
Rolf Berzau
Eine noch intensivere und zeitgemäße Aufklärungskampagne sei also dringend vonnöten. „Die Aufklärung sollte sich dorthin verlagern, wo sich Bürgerinnen und Bürger aufhalten, sowie an das heutige Konsumverhalten angepasste Formate wie Erklärvideos und Grafiken nutzen“, so der Vorschlag von Rolf Berzau, Spezialist für den Einsatz neuer Technologien im Public Sector bei Sopra Steria.
Neben des fehlenden Bekanntheitsgrades von Smartphone-Apps für Ersthelfer erklären auch – so die Umfrageergebnisse – die mangelnde Benutzerfreundlichkeit, unzuverlässige Ortserkennungen, etwaige Sicherheitsbedenken der Nutzer und die fehlende Zusammenarbeit der App-Anbieter untereinander die geringe Verbreitung dieser Apps. „Zwei große Hebel für mehr Akzeptanz sind Beratung und Zusammenarbeit der unterschiedlichen Anbieter. Viele Menschen möchten sich beispielsweise nicht mehrere Apps auf ihr Smartphone laden, um in jedem Bundesland und jedem Landkreis Alarmmeldungen der Leitstelle zu bekommen“, erklärt Berzau.
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