Die dadurch notwendige Neuausrichtung öffentlicher Dienstleistungen auf die Bedürfnisse und die Lebenssituation der Bürger und Unternehmen erzwingen aber auch einen radikale Perspektivwechsel der Öffentlichen Verwaltungen auf ihr Tun, ist Huemer überzeugt. Gleichzeitig eröffneten sich so für die Verwaltungen erstaunliche Potenziale zur Effizienzsteigerung.
So sei es zum Beispiel denkbar, so Huemer, einen Bürger schon im Vorfeld darüber zu informieren, dass sein Ausweis demnächst ablaufe. Und zwar auf dem Kommunikationskanal, der dem Bürger am Liebsten sei.
Diese zahlreichen Anforderungen und Chancen bergen jedoch auch ebenso viele Risiken. Risiken denen immer wieder Kommunen erliegen. Die Wiener bringen das in ihrer IT-Planung so auf den Punkt: „Die IKT-Standortplanung basiert auf punktuell eingebrachten Einschätzungen und Konzepten einiger Ambitionierter, die die Lage primär aus ihrer subjektiven Perspektive betrachten.“ Die Folge, so die Verantwortlichen: Man arbeite mit fachspezifisch betrachteten Stückwerken. Es fehle der Gesamtüberblick, man verliere an Schlagkraft und überlasse die Treffsicherheit der IKT-Strategie dem Zufall.
Aufbrechen soll diesen Trend unter anderem die Plattform zur Digitalen Agenda (siehe Interview Seite 6). Überhaupt bilden partizipative Ansätze die Basis des Vorhabens. Dazu Ulrike Huemer: „Wir verwenden partizipativen Ansätzen wie Ideen- und Kollaborationsplattformen. Unser Ziel ist es, Experten und Bürgern in unserer Strategie Prozesse einzubeziehen. Auf diese Weise können wir die Intelligenz unserer Bevölkerung und der Weisheit der Vielen optimal nutzen.“
Dieser Anspruch findet auch in Strategie zur Digitalen Agenda seinen Ausdruck. Schon hier wird versucht, die unterschiedlichsten sozialen Gruppen zu beteiligen. Schüler werden ebenso angesprochen wie Senioren, Wissenschaftler und Investoren. Es gibt sogar ein Projekt mit dem man versucht, das Fachwissen von eher schüchternen Experten für die Digitale Agenda zu nutzen.
Die Tabellen zeigen zudem, dass die Digitale Agenda darauf ausgelegt ist, alle Bereiche des digitalen Zeitalters zu integrieren. Industrie und Forschung werden ebenso berücksichtig, wie das Bildungs- und Gesundheitswesen.
Wien präsentiert damit einen Ansatz, der das Lebenslagenprinzip auf ganz andere Art beim Wort nimmt. Auf dem Weg zur Umsetzung wird es sicherlich Verzögerungen und Neuorientierungen geben. Nicht nur weil das Vorhaben der Wiener so komplex ist, sondern auch,weil es von vorne herein als langjähriger Prozess geplant wurde, der Wien in die erste Liga der Kommunen des digitalen Zeitalters bringen soll. Bei den mobilen Anwendungen zeigt die Strategie übrigens schon Früchte.
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