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Digitalisierung geht zu langsam Krankenhäusern fehlt IT-Budget
Finanzielle Ressourcen fehlen in Kliniken nicht nur für den laufenden IT-Betrieb, sondern auch für Investitionen in die Digitalisierung. Auch IT-Fachkräfte, die sich mit dem Tarif der Krankenhäuser zufrieden geben, werden händeringend gesucht.
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Nach einer aktuellen, vom Bundesverband der Krankenhaus-IT Leiterinnen und Leiter e.V. (KH-IT) durchgeführten Erhebung fehlten Krankenhäusern im Bezugsjahr 2017 insgesamt 1,6 Milliarden Euro im IT-Budget. Davon waren 1,1 Milliarden Euro nicht genehmigte Investitionsbedarfe für Endgeräte, klinische Systeme, Server und Netzwerke. Hochgerechnet auf die kommenden fünf Jahre ergibt sich der Untersuchung zufolge ein Finanzierungsdefizit in der Krankenhaus-IT von 11,6 Milliarden Euro. Befragt wurden 35 IT-Leiterinnen und -Leiter mit Verantwortung für 44 Krankenhäuser über alle Krankenhausgrößenklassen ab 100 Betten.
Mindestausstattung vs. optimale Prozesse
Dabei wurde in der Erhebung lediglich nach der Finanzierungslücke zwischen genehmigtem und aus IT-Leitungssicht notwendigem IT-Budget gefragt. Die Erhebungsergebnisse bilden demnach tendenziell den Fehlbetrag für die IT-Mindestausstattung in deutschen Krankenhäusern ab. Würde man den eigentlich wünschenswerten, möglichst hohen IT-Reifegrad (gemessen an optimal unterstützten klinischen Versorgungsprozessen) mit in die Berechnung einbeziehen, wäre das Defizit um ein Vielfaches höher. Auch zukünftige Kosten der digitalen Transformation im Krankenhaus, wie Body Electronic, Artificial Intelligence und Robotic wurden nicht berücksichtigt.
Personalmangel
Das Tarifgefüge von Krankenhäusern führt auch zu IT-Fachkräftemangel. Um die gewollte Digitalisierung durchsetzen zu können, fehlten den Befragten zufolge rund 2.700 Vollzeitkräfte.
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