Die Corona-Pandemie und die Flutkatastrophe haben die Defizite im Katastrophenschutz verdeutlicht: Aufgrund der mangelnden Vernetzung fällt es Leitstellen schwer, den Überblick in solchen Krisensituationen zu behalten. Forscher haben jetzt eine KI-basierte Plattform entwickelt, die die Kooperation der beteiligten Akteure erleichtern soll.
Im Projekt „SPELL“ werden Daten- und Informationsquellen von Krisenleitstellen und anderen relevanten Akteuren in eine zentralen Plattform integriert und mit Hilfe von KI nutzbar gemacht
Krisensituationen erfordern eine schnelle und organisationsübergreifende Zusammenarbeit von verschiedenen Rettungsleitstellen und Lagezentren. Doch die vergangenen Monate haben gezeigt, dass dies oft an der Interoperabilität der beteiligten Akteure und ihrer IT-Systeme scheitert. Vor diesem Hintergrund wurde unter der Leitung des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) das Projekt „SPELL“ (Semantische Plattform zur intelligenten Entscheidungs- und Einsatzunterstützung in Leitstellen und beim Lagemanagement) ins Leben gerufen. Über die SPELL-Plattform sollen künftig alle für eine Notlage erforderlichen Institutionen zentral vernetzt werden. Ziel ist es, die Lage schneller zu beherrschen sowie gesellschaftliche und wirtschaftliche Systeme besser zu schützen.
Dazu werden die unterschiedlichen Daten- und Informationsquellen von Einsatzstellen und anderen relevanten Akteuren in die Plattform integriert und mit Hilfe von KI nutzbar gemacht. „Das Hauptproblem ist nicht, dass wir irgendwie Daten generieren müssen. Wir müssen stattdessen bestehende Daten besser nutzbar machen, sozusagen bereits existierende Datenschätze bergen. Das funktioniert, indem wir die Daten, die in den Leitstellen schon zahlreich vorhanden sind, in ein einheitliches Format bringen und sie im Anschluss über passende Schnittstellen bündeln“, erläutert Dr. Clemens Gause, Geschäftsführer des Konsortialpartners Verband für Sicherheitstechnik.
Wie funktioniert die Plattform konkret?
Bei SPELL werden die Daten der Leitstellen über digitale Schnittstellen miteinander verknüpft. Anschließend werden sie mit weiteren Wissensquellen wie Social Media, Wetter- und Verkehrsdaten angereichert. Daraufhin werden die Informationen Anwendern wie den BOS-Leitstellen wieder zur Verfügung gestellt. Wie die Entwickler erklären, geschieht dies über sichere und definierte Schnittstellen, Datenformate und Methoden der semantischen Datenmodellierung. Die Plattformstruktur basiert auf GAIA-X, wodurch Sicherheit und Datensouveränität gewährleistet und die Einbindung neuer Marktteilnehmer ermöglicht werden soll.
Konsortium
Am Projekt SPELL sind folgende Partner beteiligt: Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI), Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering (IESE), Fraunhofer Institut für Offene Kommunikationssysteme (FOKUS), Universität Darmstadt, Empolis Information Management GmbH, DRK-Landesverband Rheinland-Pfalz e.V., Verband für Sicherheitstechnik e.V., Advancis Software & Services GmbH, ISE Informatikges. für Software-Entwicklung mbH, LiveReader GmbH, Corevas GmbH & Co. KG, apheris AI GmbH, BASF SE und AP/CM.
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) fördert das Vorhaben im Rahmen des Innovationswettbewerbs Künstliche Intelligenz.
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Stand vom 30.10.2020
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