Der massive SARS-Cov-2-Ausbruch im Mai in Rheda-Wiedenbrück hat Fragen nach den Ursachen ausgelöst. In einer aktuellen Studie kommen Forscher zu dem Schluss, dass vor allem die Bedienungen in einem Fleischzerlegebetrieb die Infektionen begünstigt haben.
Seit Ende 2019 breitet sich ein neuartiges Coronavirus, das schwere Lungentzündungen auslösen kann, besonders schnell aus. Nun sollen strenge Maßnahmen zur Seuchenkontrolle eine weitere Verbreitung stoppen. Dazu haben Forscher am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig die dort bereits entwickelte App zur Seuchenüberwachung um ein Modul zur Bekämpfung der Coronavirus-Epidemie erweitert.
Jedes Jahr werden neue Impfstoffe gegen Grippe benötigt, da die Viren ständig ihre Oberfläche ändern. Die Medizin will daher universelle Impfstoffe entwickeln, die stabilere Teile der Viren nutzen sollen. Dazu haben Forscher am Braunschweig Integrated Centre of Systems Biology (BRICS) in Computer-Simulationen analysiert, wie seltene Antikörper gezielter in natürliche Immunreaktionen induziert werden können.
Die Impfung gegen Grippeviren muss jedes Jahr neu verabreicht werden, da sich der Virusstamm permanent ändert. Am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) hat man nun eine neue Strategie entwickelt, die eine verbesserte Abwehr verspricht.
Ein neu entwickeltes Verfahren der Einzelzellanalyse ermöglicht es, den Kampf zwischen einer Körperzelle und einem Eindringling wie einem Virus zu visualisieren. Mit dem Verfahren lässt sich die Aktivität tausender Gene in einzelnen Zellen untersuchen und über einige Stunden präzise verfolgen. Erstmals konnten die Forscher so erklären, warum manche Zellen erfolgreich von einem Virus infiziert werden, andere hingegen nicht.
Es ist kaum bekannt, dennoch sind viele von uns – der Großteil der Weltbevölkerung sogar – mit dem Zytomegalievirus (CMV) infiziert. Ist das Immunsystem geschwächt, kann ein Aufflammen dieser latenten Infektion gefährlich werden. Für jeden Einzelnen und in der Schwangerschaft speziell für das ungeborene Kind. Nun haben Forscher zelluläre Erkennungsmechanismen des Körpers entschlüsselt, die das Zytomegalievirus unter Kontrolle halten.
Fast jeder Fünfte hat sie, doch nur bei vier von einer Millionen zeigen sie sich von ihrer gefährlichsten Seite: Streptococcus pyogenes, auch „fleischfressende Bakterien“ genannt. Sie können in seltenen Fällen eine Infektion hervorrufen, die großflächig Hautgewebe abtötet. Für den Kampf gegen die mitunter tödliche Krankheit haben Forscher vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung nun einen neuen Therapieansatz mit Antikörpern erforscht.
Schneller als jeder Labortest: Ein neues maschinelles Lern-Tool kann helfen, gefährliche Krankheitserreger zu erkennen, bevor sie einen Krankheitsausbruch verursachen. Das Computerprogramm, das von einem internationalen Forscherteam entwickelt wurde, kann genetische Veränderungen identifizieren, die typischerweise im Zusammenhang mit aggressiven Salmonellenstämmen stehen. Auch für Tests auf Antibiotikaresistenzen soll das Tool geeignet sein.
Prof. Dr. Rolf Müller wird für seine Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Entdeckung mikrobieller Naturstoffe vor allem aus Myxobakterien mit dem Inhoffen-Preis geehrt. Müller leitet das Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung Saarland (HIPS), einen Standort des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) in Kooperation mit der Universität des Saarlandes.
Forscher am Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung Saarland (HIPS) haben ein neues kleines Molekül entwickelt, das die Bildung gefährlicher Biofilme unterdrückt und sich oral verabreichen lässt. Es könnte neue Hoffnung beim Kampf gegen Antibiotika-resistente Krankenhauskeime wie Pseudomonas aeruginosa geben, die alle Organe des Menschen sowie Implantate befallen und in Biofilmen lange Zeit im Körper überdauern können.