Die Formulierungen in dem Artikel und im verlinkten PDF sind nicht eindeutig. Es sieht eher so aus, als wenn ZUGFeRD wieder eine nationale Insellösung wie die qualifizierte Signatur ist, die uns europäisch isoliert. In Österreich gilt z.B. ein anderer Standard (ebInterface).
Hier sollte Klarheit geschaffen werden, ob es sich um einen singulären nationalen Standard handelt, oder ob er mit anderen binärkompatibel ist.
Zudem sollte geklärt werden, ob Nutzer, die jetzt auf ZUGFeRD steigen wollen, im europäischen Geschäft dann die nächste Migration wegen Inkompatibilität auf European Standard on Electronic Invoicing schon vorprogrammieren. Siehe auch:
http://ecosio.com/blog/2014/04/16/EU-Richtlinie-zur-elektronischen-Rechnung-verabschiedet/
Es wäre ja nicht das erste Mal, dass das BMWi durch seine Marktinterventionen zukunftsträchtige Lösungen verbaut. Zumal Deutschland schon jetzt bei E-Business und E-Government ohne gegenstehenden Nutzen eines der schwierigsten Länder in der Welt ist. Die EU-DLR wurde auch erfolgreich im Art. 8 durch deutsche nationale Gesetzgebung §3aVwVfG und im IT-Planungsrat boykottiert.