Edgar Wagner, rheinland-pfälzischer Landesbeauftragter für den Datenschutz und die Informationsfreiheit, verurteilt das Vorgehen Facebooks mit Benutzerdaten aufs Schärfste. „Dies erinnert an Experimente von Verhaltensforschern mit Laborratten“´, lautet sein vernichtendes Urteil.
Auf der Startseite des Social-Media-Portals wird nicht erwähnt, dass die Verteilung der Inhalte Facebook obliegt
(Quelle: Facebook.com)
Im Juni war bekannt geworden, dass Facebook für eine psychologische Studie die Newsfeeds von rund 700.000 Nutzern manipuliert hat. Die Betreiber der Social-Media-Plattform untersuchten demnach, wie sich vermehrt positive oder negative Statusmeldungen auf die Stimmung der User – und die Facebook-Nutzung – auswirken. Die Studie hatte ergeben, dass Nutzer, die mehr positive Statusmeldungen erhielten, eher dazu neigten, auch selbst Einträge mit positivem Inhalt zu veröffentlichen, und umgekehrt.
Für Facebook ist eine solche Studie sicher von Wert, für Datenschützer aber ein rotes Tuch. „Dies erinnert an Experimente von Verhaltensforschern mit Laborratten“, kommentierte nun der rheinland-pfälzische Datenschutzbeauftragte Edgar Wagner. Facebook sei kein neutraler Dienstleister, der nur den Austausch von Informationen zwischen seinen Nutzern erleichtern und ihnen so das Leben bequemer machen wolle. „Facebook ist ein Unternehmen, das vor der gezielten Beeinflussung der Nachrichten nicht zurückschreckt“, so Wagner.
Für Wagner sind dabei zwei Aspekte von besonderem Interesse:
„Facebook sieht es als sein selbstverständliches Recht an, den Nachrichtenstrom, den es an seine Nutzerinnen und Nutzer leitet, an seinen Bedürfnissen auszurichten. Ein Recht der Nutzerinnen und Nutzer auf (möglichst) objektive und umfassende Information wird nicht anerkannt.“
„Es ist ein wichtiges Ziel von Facebook, in das es in nennenswertem Umfang Mittel investiert, herauszufinden, wie seine Nutzerinnen und Nutzer manipuliert werden können. Darin liegt der eigentliche Skandal: Nutzerinnen und Nutzer werden nicht als Individuen mit eigenen Rechten betrachtet, sondern als Masse, die Facebook nach Kräften so steuern darf, wie es in sein Geschäftsmodell und in seine Interessen passt. Bei der monopolähnlichen Stellung von Facebook mit fast einer Milliarde Nutzerinnen und Nutzern ist eine solche Haltung besonders gefährlich.“
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