Nach Sicherheitswarnung des BSI
Bundesinnenministerium bestellt Tausende Kryptohandys
27.10.2009 | Redakteur: Gerald Viola
„Die Kommunikation mit GSM-Mobiltelefonen ist ohne hinreichende Sicherheitsmaßnahme als unsicher anzusehen“, hatte das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) im Juli gewarnt. Jetzt hat das Beschaffungsamt des BMI mit dem Düsseldorfer Unternehmen Secusmart einen Rahmenvertrag zur Lieferung von Tausende Kryptohandys geschlossen.
„Damit übernimmt die Bundesrepublik eine Vorreiterrolle in Europa“, freute sich ein Unternehmenssprecher. Secuvoice, die Lösung für abhörsichere Mobilkommunikation, wird aus Mitteln des Konjunkturprogramms beschafft. Die vom BSI für VS-NfD (Verschlusssache nur für den Dienstgebrauch) zugelassene Sprachverschlüsselung ermöglicht den Bundesbehörden abhörsicher mit modernen Mobiltelefonen zu kommunizieren. Gleichzeitig ist Secuvoice zugelassen für die Geheimhaltungsstufe NATO restricted.Der Umfang des Vertrages beträgt mehrere Millionen Euro.
Die Ver- und Entschlüsselung eines Gesprächs findet ausschließlich innerhalb der Secusmart Security Card statt, die im Speicher-Slot des Mobiltelefons steckt. Secusmart verwendet den gleichen Verschlüsselungsalgorithmus wie im TETRA-Netz der deutschen Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS). Zur Abwehr von „Man-in-the-Middle-Angriffen“ werden die Gesprächsteilnehmer zertifikatsbasiert authentisiert.
Ein Schelm, war Böses dabei denkt: Das Bundesverfassungsgericht hat heute die mündliche Verhandlung in Sachen Vorratsdatenspeicherung auf den 15. Dezember terminiert.

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